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Der ökologische Nutzen der Honigbiene

Der gesammelte Honig ist der Beweis für den ökologischen Nutzen der Honigbiene.

Rechnen wir einmal den Besuch der Bienen bei den Blüten aus um Nektar für 1 kg Honig ins Volk zu tragen – oder besser gesagt:
Wie viele Blüten muss eine Biene besuchen damit wir Imker ein Kilogramm Honig ernten können?

Wir nehmen jetzt einmal an wir ernten pro Volk 25 kg Honig.
Ein Bienenvolk benötigt jährlich für sich selber 50 kg Honig.
Damit wir Imker 25 kg Honig ernten können muss das Bienenvolk also 75 kg Honig sammeln.

Ein Kilo Honig (1‘000 g) entspricht also der Erntemenge von drei Kilogramm (3‘000 g) Honig für ein Volk.
Die Bienen sammeln Nektar dem sie etwa 50% Wasser entziehen müssen – daraus folgt das die Bienen 6‘000 g Nektar sammeln müssen – damit wir Imker 1‘000 g Honig ernten können.

Eine Biene wiegt 0.1 g – sie kann ihr halbes Gewicht zusätzlich in ihrer Honigblase aufnehmen – das sind 0.05 g – um 6‘000 g Nektar zu sammeln muss sie 120‘000 Trachtflüge absolvieren – die Nektarabsonderung eine Blüte beträgt etwa 0.2 mg am Tag – um ihre Honigblase zu füllen muss sie also 250 Blütenbesuche machen – um 6‘000 g Nektar zu sammeln muss sie 120‘000 mal ihre Honigblase füllen – dafür muss sie 30 Millionen Blüten besuchen. (und dadurch wir die Blüte natürlich auch bestäubt)

Wie könnte das ohne die Biene zu schaffen sein? Könnte das der Mensch? Könnte das ein Roboter?

Rechnen wir also einmal nach:

Wir gehen davon aus das ein Mensch in einer Sekunde eine Blüte von Hand bestäuben kann – dann würde er in einer Minute 60 Blüten bestäuben – in einer Stunde 3‘600 – um 30 Millionen Blüten (mit einer Feder) zu bestäuben müsste er 8‘333 Stunden arbeiten – bei einem 12 Stundentag wären das 694 Tage – da wollen wir den Stundenlohn gar nicht mehr ausrechnen. Kann es da noch Zweifel am ökologischen und wirtschaftlichen Wert der Biene geben?
Tatsächlich ist der wirtschaftliche Wert der Biene beträchtlich. Sie produzieren nicht nur Honig. Laut der Umweltschutz-Organisation Greenpeace ist rund ein Drittel der globalen Nahrungsmittel wie Gemüse, Früchte, Nüsse oder Gewürze von Bienen und anderen Insekten abhängig. Insgesamt werden 90 Prozent der Pflanzenarten durch Bienen und andere Insekten wie Hummeln, Wespen, Schmetterlingen und Fliegen bestäubt.
Den Löwenanteil machen allerdings die Bienen aus. Diese bestäuben rund 80 Prozent der Nahrungsmittel. Alleine in Europa können über 4000 Gemüsesorten dadurch angebaut werden. Ebenso abhängig von den Bienen sind Futterpflanzen für die Fleisch- und Milchproduktion.

Laut Schätzungen beläuft sich der globale wirtschaftliche Nutzen der Bestäubung auf rund 265 Milliarden Euro. Der wahre Wert ist allerdings nur schwer zu beziffern, betont Greenpeace. Der Rückgang der natürlichen Bestäubung oder ein gänzlicher Ausfall könne nicht ersetzt werden. Damit steige der Wert faktisch ins Unendliche.

PS: Honig kann man importieren – Bestäubung nicht !